Ein spannendes Ski-Wochenende in Kitzbühel

Im Jänner, eine Woche nach dem Lauberhornrennen in Wengen, findet jedes Jahr das wohl gefährlichste Ski-Rennen der Saison statt.
by Anna Waltl

Die Rede ist vom legendären Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühel mit der gefährlichen Abfahrt auf der Streif. An einem ganzen Wochenende mit etwa 85.000 Besuchern findet meistens auf der Streif eine Abfahrt, ein Super-G und auf dem Ganslernhang ein Slalom statt. In manchen Jahren sind auch Rennen ausgefallen oder durch andere Disziplinen ersetzt worden. Seit 1931 werden dort fast jedes Jahr die Rennen abgehalten. In den Jahren 1932 bis 1961 fanden dort sogar Damen-Rennen statt.

Zwischenüberschrift

Der Start der Abfahrt liegt auf 1665 m am Hahnenkamm. Mit einem Gefälle von 50 % hat die Streif den steilsten Startschuss im Skiweltcup. Ein Rennläufer ist dabei meist in weniger als drei Fahrsekunden auf 60 km/h. Der erste Sprung ist die Mausefalle. Sie ist das steilste Stück der Strecke und weist ein Gefälle von 85% auf. Dort springen die Rennläufer je nach Präparierung bis zu 60 Meter weit. In den 1970er Jahren erreichten manche Läufer 80 Meter. Vielen wurde die Mausefalle schon zum Verhängnis wie z.B. dem Österreicher Hans Grugger, der 2011 nach einem schweren Sturz seine Ski-Karriere beenden musste.

Mit fünfmal Gold gilt der Schweizer Didier Cuche bis heute als Rekordsieger der Streif. Jeder Sieger erhält eine Gondel mit seinem Namen auf der Hahnenkammbahn. Ist das Rennen dann geschafft, finden in ganz Kitzbühel Partys statt. In Verbindung mit dem Hahnenkamm-Rennen wird auch immer die Weißwurstparty beim Stanglwirt in Going gebracht. Dort treffen sich seit 30 Jahren bis zu 2.500 Personen, darunter viele Promis, um gemeinsam zu feiern und wie der Name schon sagt, Weißwürste zu essen. Ist jedoch der ganze Trubel vorbei, kann jeder die Streif mit den Skiern befahren. Sie ist als rote Strecke gekennzeichnet, bei der man die drei extremen Abschnitte umfahren kann.