Die Vielfalt der Steuerberatung
Ist Steuerberatung ein langweiliger Job, oder ist er doch so vielfältig? Über diese Frage erzählt Martina Latzer in einem persönlichen Gespräch in ihrem Steuerberatungsbüro in Saalfelden.
by Linda Eywo
Viele denken, Steuerberatung sei ein langweiliger Job, doch essteckt so viel mehr dahinter. Was machtein Steuerberater eigentlich? Die meisten Leute haben das Bild im Kopf, dassman nur Steuern ausrechnet. Aber manist nicht nur für Zahlen zuständig, sondern auch ein Berater für Vieles. Manberät die Klienten von Beginn der Betriebsgründung mit der Business-Planerstellung bis hin zu Organisation derBuchhaltung, der Erstellung der Jahresabschlüsse und der Steuererklärungen.Man steht ihnen zur Seite, berät oft malzu Fragen in sozialversicherungsrechtlicher Hinsicht.Zum Klientenkreis gehören sowohl kleine Unternehmen, auch EPUs, sowie auch größere Unternehmen. Bei kleineren Unternehmen ist man oft Berater in vielerleiBelangen.
Interview mit Martina Latzer
Welche Ausbildung braucht man um Steuerberater/-beraterin zu werden? Es gibt zwei mögliche Wege für die Erlangung der Berufsberechtigung des Steuerberaters. Der erste Weg ist ein facheinschlägiges Studium. Nach dem Abschluss muss man mindestens eine Berufserfahrung von 18 Monaten nachweisen, dann kann man sich auf die Steuerberaterprüfung vorbereiten. Es ist mittlerweile so, dass man fünfmal dreistündige schriftliche Examen zu absolvieren hat, und eine mündliche Prüfung. Der mündliche Prüfungsteil besteht aus fünf Fächern, dauert ungefähr vierzig bis fünfzig Minuten. Nach Angelobung ist man dann ausgebildeter Steuerberater. Bei der zweiten Möglichkeit wählt man den praktischen Weg ohne Studium. Dafür muss man sich bei der Paritätischen Kommission als Bilanzbuchhalter registrieren lassen. Nach absolvierter dreieinhalbjähriger hauptberuflicher Tätigkeit als Bilanzbuchhalter kann man dann genauso in das Prüfungsverfahren wie ein Berufsanwärter einsteigen.